„Mehr Kooperation und weniger Konfrontation im Umwelt- und Naturschutz“

6. Mai 2015

CDU in Niedersachsen diskutiert über die Umweltpolitik der Zukunft Wie die Politik einen besseren Naturschutz zum Wohle der Umwelt und der Menschen in Niedersachsen zukünftig unterstützen kann, darüber diskutierte die CDU in Niedersachsen am Dienstagabend (5. Mai 2015) bei ihrem ‚Zukunftsforum Umwelt‘ in der CDU-Landesgeschäftsstelle in Hannover. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Grundsatzprogrammdebatte der Landes-CDU statt. Knapp 90 Gäste diskutierten mit dem Minister für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Hermann-Onko Aeikens, dem Landesvorsitzenden des Naturschutzbundes Niedersachsen (NABU), Dr. Holger Buschmann, und Martin Bäumer MdL, Vorsitzender des Landesfachausschusses Umwelt der CDU in Niedersachsen sowie weiteren Fachleuten aus Politik und Gesellschaft. CDU-Generalsekretär Ulf Thiele erklärte einleitend, die CDU in Niedersachsen wolle das große Naturerbe Niedersachsens auch für künftige Generationen bewahren. „Unser Anliegen ist der Schutz der Schöpfung und der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen. Es geht dabei aber nicht um einen musealen Naturschutz, sondern darum, in einer vom Menschen geformten Kulturlandschaft den jeweiligen ökologischen Erfordernissen gerecht zu werden“, so Ulf Thiele. Der Minister für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Hermann-Onko Aeikens, machte in seiner Rede deutlich, dass der Umwelt- und Naturschutz ein Markenkern christdemokratischer Politik sei. „Die Schöpfung ist den Menschen zur verantwortlichen Nutzung anvertraut. Daraus ergibt sich eine besondere Schutzverpflichtung“, so Minister Aeikens. „Aufgabe der Politik ist es, die richtigen Rahmenbedingungen für den Umwelt- und Naturschutz zu schaffen“, leitete Martin Bäumer sein kurzes Grundsatzreferat zum Thema ein. Es bleibe aber die Aufgabe jedes Einzelnen einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt zu pflegen. „Umweltschutz geht uns alle an. Das erfordert langfristiges Denken, Maßhalten und an einigen Stellen auch Selbstbeschränkung, dessen müssen wir uns bewusst sein“, so Martin Bäumer. Dies gelte auch für die wirtschaftliche Entwicklung. „Unsere Wirtschaft muss im Einklang mit der Natur stehen. Nur nachhaltiges Denken und Handeln wird auch langfristigen wirtschaftlichen Erfolg mit sich bringen. Ein sparsamer Umgang mit den endlichen Ressourcen ist nicht nur umweltbewusst, sondern ebenso ökonomisch vernünftig“, betont der Vorsitzende des Landesfachausschusses Umwelt der CDU in Niedersachsen. Gleiches gelte auch für die Mobilität, bei der es gerade in einem Flächenland wie Niedersachsen um nachhaltige Konzepte für Straße, Schiene und Schifffahrt gehe. Ein zentraler Aspekt für die Umweltpolitik der Zukunft sei in Niedersachsen auch die Suche nach einem Endlager für hoch radioaktive Abfälle. „Die Endlagersuche ist eine bundesweite Aufgabe, bei der immer die maximale Sicherheit im Vordergrund stehen muss. Es ist uns besonders wichtig, dass diese generationenübergreifende Aufgabe ohne geografische Präferenz und auf Grundlage der geeignetsten geologischen Formation und technischen Umsetzbarkeit gelöst wird“, stellte Martin Bäumer heraus. Dr. Holger Buschmann erläuterte in seinem Impulsreferat zentrale natur- und umweltpolitischen Forderungen des NABU in Niedersachsen: „Die Arten sind essentiell für den Erhalt unserer Ökosysteme. Nur wenn wir unsere Artenvielfalt dauerhaft wahren und aktiv schützen, werden wir Menschen auch in Zukunft saubere Böden, sauberes Trinkwasser und saubere Luft zum atmen haben.“ Mehrere Diskussionsteilnehmer hoben hervor, dass „der Schutz der Umwelt nur dann gelingen kann, wenn er nicht staatlich verordnet wird, sondern zusammen mit den Menschen, der Wirtschaft und insbesondere der Landwirtschaft erarbeitet und gelebt wird“, so Martin Bäumer abschließend. „Es muss im Umwelt- und Naturschutz mehr Miteinander und weniger Gegeneinander, mehr Kooperation und weniger Konfrontation geben“, schloss sich Ulf Thiele in seinem Resümee des Forums an. In der intensiven Diskussion mit den Gästen wurden als weitere Schwerpunkte der Ausbau der erneuerbaren Energien, der Grundwasserschutz, der verantwortungsvolle Umgang mit den Ressourcen und Moorschutz in Niedersachsen benannt. Außerdem wurde die Forderung erhoben, dass Niedersachsen eine eigene Biodiversitätsstrategie zum Erhalt der Artenvielfalt entwickeln soll. Noch bis zum 30. Mai 2015  haben alle CDU-Mitglieder im Online-Forum ,Umwelt‘ der CDU in Niedersachsen (unter www.cduplus.de) die Möglichkeit, weitere Anregungen oder Änderungsvorschläge zum Thesenpapier „Umwelt“ zu machen. Anschließend wird der Landesfachausschuss der Landes-CDU die Diskussionsbeiträge beraten und in das Grundsatzprogramm einarbeiten.