Althusmann: Finanzminister Scholz sollte innerparteilichen SPD-Wahlkampf nicht nutzen, um mit populistischen Vorschlägen gegen unsere Vereine vorzugehen
Hannover. „Es ist verständlich, dass Olaf Scholz angesichts des innerparteilichen SPD-Wahlkampfes nach Profilierungsmöglichkeiten sucht. Allerdings sollte er diesen innerparteilichen Wahlkampf nicht mit abwegigen Ideen in unsere Vereine tragen. Ich hoffe sehr, dass er noch mal darüber nachdenkt, da ich mir nicht vorstellen kann, dass er das wirklich ernst meint“, erklärt CDU-Landesvorsitzender Bernd Althusmann angesichts der Vorschläge von Bundesfinanzminister Scholz, zukünftig Vereinen, die nur ein Geschlecht als Mitglied haben, pauschal die Gemeinnützigkeit abzuerkennen.
„Sehr viele unsere Vereine sind sehr alt und historisch gewachsen. Frauenchöre oder Männergesangsvereine, aber auch Vereine im Schützenwesen oder zum Beispiel Karnevalsvereine sind in ihrer traditionellen Mitgliedschaft so gewachsen, wie sie sind. Dies hat doch in keiner Weise etwas mit Diskriminierung zu tun“, so Althusmann. Dabei vergesse Scholz auch, dass es nicht nur Vereine mit rein männlicher Mitgliedschaft gebe, sondern auch unzählige Vereine, die nur weibliche Mitglieder haben.
„Ich kann dem Bundesfinanzminister nur empfehlen, diesen Plan schnell wieder ad acta zu legen und sich stattdessen gemeinsam mit uns darüber Gedanken zu machen, wie wir unsere Vereine zukünftig weiter stärken können, damit wir unseren zigtausenden Ehrenamtlichen in Deutschland als Politik eine Hilfe sind und keine Last. Zumal ich nicht glaube, dass er damit im innerparteilichen Wahlkampf der SPD wirklich punkten wird“, so der CDU-Landesvorsitzende. Auch innerhalb der SPD gebe es ja zigtausend Vereinsmitglieder, die diesen Vorschlag sicher nicht begrüßen dürften.