CDU in Niedersachsen fordert „Deutschlandjahr“ für junge Menschen
Auf ihrem Landesparteitag in Braunschweig hat die CDU in Niedersachsen einen Antrag aus dem Bezirksverband Hildesheim beschlossen, in dem sie sich für die Einführung eines „Deutschlandjahres“ ausspricht. „Wir begrüßen die Diskussion um ein verpflichtendes Dienstjahr ausdrücklich“, so der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Uwe Schünemann. Dieser Dienst soll von Frauen und Männern bei den Streitkräften, der Bundespolizei oder bei den im Zivil- beziehungsweise Katastrophenschutz tätigen Verbänden, aber auch bei Freiwilligendiensten wie dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), dem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ), dem Internationalen Freiwilligendienst, dem Anderen Dienst im Ausland oder dem Bundesfreiwilligendienst abgeleistet werden können.
Dieses Deutschlandjahr ist nicht gleichbedeutend mit einem verpflichtenden Dienstjahr, sondern steht für eine Ausweitung der bestehenden Freiwilligendienste unter dem einheitlichen Dach eines Deutschlandjahres. Die Attraktivität solcher Dienste soll für junge Menschen gesteigert werden, indem Qualifizierung, berufliche Orientierung und politische Bildung im Rahmen dieser einjährigen Dienste gesteigert werden. Darüber hinaus soll geprüft werden, ob Vorteile für Absolventen solcher Programme – beispielsweise bei der Studienplatzvergabe – möglich sind. Verpflichtende Elemente sollen auf ihre rechtliche Durchsetzbarkeit geprüft werden.
Der CDU-Landesvorsitzende Dr. Bernd Althusmann sagte dazu: „Ein solches Jahr im Dienste der Gesellschaft hat eine große integrative Wirkung, die ich in einer zunehmend individualisierten Gesellschaft vermisse. Es bietet jungen Menschen eine tolle Möglichkeit, der Gesellschaft etwas zurückzugeben.“
Der 55. Landesparteitag der niedersächsischen CDU findet an diesem Wochenende in Braunschweig statt. Neben zwei Leitanträgen berät die Partei auch fast 100 Sachanträge.