CDU in Niedersachsen gründet landesweites Netzwerk „Integration und Teilhabe“
Die CDU in Niedersachsen hat am Mittwoch (8. Oktober 2014) ihr landesweites Netzwerk „Integration und Teilhabe“ unter der Leitung von Nesrin Odabasi aus Garbsen gegründet. Ziel des Netzwerks ist die aktive Einbindung möglichst vieler CDU-Mitglieder mit Zuwanderungsgeschichte in die politische Arbeit der niedersächsischen CDU. Diese Zielsetzung war ein zentrales Ergebnis der aktuellen Mitgliederbefragung (Juni 2014) der CDU in Niedersachsen und wurde mit der Netzwerk-Gründung jetzt zeitnah aufgegriffen. Zur Auftaktveranstaltung waren mehr als 70 Teilnehmer aus ganz Niedersachsen mit unterschiedlichen Zuwanderungsgeschichten in das Wilfried-Hasselmann-Haus, die CDU-Landesgeschäftsstelle in Hannover, gekommen. Nesrin Odabasi warb bei der Vorstellung der Netzwerkarbeit für eine offene Diskussionskultur: „Auf die Herausforderung, die verschiedenen Blickwinkel und Ideen unserer Mitglieder mit ihren individuellen Zuwanderungsgeschichten in die Parteiarbeit einzubringen, freue ich mich.“ Die gemeinsamen Grundwerte bilden die Basis für einen offenen und kritischen Dialog mit dem neue Impulse für die CDU in Niedersachsen gegeben werden können. „Die CDU ist die einzige Partei, die die Integrationsarbeit auf diese professionelle Weise angeht“, stellte Nesrin Odabasi im Rahmen des Netzwerktreffens fest. „Die CDU in Niedersachsen will Mitbürger mit Zuwanderungsgeschichte, die unsere Werte teilen, stärker in die politische Arbeit einbeziehen. Als große Volkspartei ermöglichen wir Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft und verschiedenen Glaubens die politische Teilhabe, um unser Land gemeinsam zu gestalten. Das Netzwerk wird dazu einen wichtigen Beitrag leisten“, ergänzte CDU-Generalsekretär Ulf Thiele die Gründungsidee und zeigte sich sehr erfreut über den großen Zuspruch zum Auftakt. Aufgenommen wurde der dauerhaft angestrebte Dialog mit einer Diskussionsrunde zwischen der Vorsitzenden des Bundesnetzwerkes „Integration“ der CDU Deutschlands, Cemile Giousouf, dem Mitglied des Celler Stadtrates, Selam Hagos, sowie CDU-Generalsekretär Ulf Thiele. Moderiert wurde die Diskussion von Honey Deihimi, die von 2007 bis 2011 Integrationsbeauftragte des Landes Niedersachsen war und aktuell im Bundeskanzleramt das Referat „Gesellschaftliche Integration“ bei der Bundesintegrationsbeauftragten leitet. Ihre Arbeit als Vorsitzende des CDU-Bundesnetzwerks „Integration“ stellte die Bundestagsabgeordnete Cemile Giousouf aus Hagen einleitend vor und lobte die niedersächsische CDU für ihr Engagement. „Wenn wir die Integrationsarbeit als selbstverständlich in der CDU etablieren möchten, dann muss dies auf allen Ebenen geschehen. Meine Aufgabe im Bundesnetzwerk sehe ich deshalb darin, die erfolgreiche regionale Arbeit – wie zum Beispiel hier in Niedersachsen – auf Bundesebene zu bündeln. Wir wollen einen echten Dialog erreichen, um damit unsere CDU zu bereichern. Vor allem aber möchten wir die Zuwanderer an der Gestaltung unserer Politik aktiv teilhaben lassen“, so Cemile Giousouf. Der Celler Ratsherr Selam Hagos, dessen Wurzeln in Eritrea liegen, ergänzte die Diskussion durch seine Erfahrungen als Zuwanderer in der CDU. „Ehrenamtlich war ich zunächst nur im Sport engagiert. Über dieses Ehrenamt wurde ich dann angesprochen, mich auch politisch einzubringen. Ich fühle mich als Niedersachse und fand es deshalb folgerichtig, mein Leben und Umfeld mitzugestalten“, erklärte Selam Hagos. „Vielen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte geht es ähnlich, wir müssen sie einfach besser ansprechen und einbeziehen“, lautet sein persönlicher Rat für die Netzwerkarbeit. Die zahlreichen Geschichten und Beiträge der Teilnehmer zeigten den enormen Gesprächsbedarf auf, der nun in der Arbeit des Netzwerks „Integration und Teilhabe“ zusammengeführt werden soll. „Das Netzwerk soll aber nicht nur beratend tätig sein, sondern ist auch zu den Landesparteitagen der CDU antragsberechtigt, so dass ihre Arbeit unmittelbar in die Politik der CDU in Niedersachsen einfließen kann“, warb Generalsekretär Ulf Thiele bei den Teilnehmern um dauerhaftes Engagement. Ein Bild zur Veranstaltung finde Sie hier.