„Der Sport trägt erheblich zur Lebensqualität in Niedersachsen bei“
CDU in Niedersachsen diskutiert über die Sportpolitik der Zukunft Der Sport spielt in Niedersachsen mit über 2,7 Millionen Mitgliedern in knapp 9.500 Vereinen eine wichtige gesellschaftliche Rolle. Von der ehrenamtlichen Arbeit in den Vereinen, über die sportliche Gesundheitsvorsorge bis hin zum Spitzensport und zur Sportförderung berührt er weite Teile des Zusammenlebens in unserem Land. Wie die Politik den Sport in Niedersachsen zukünftig unterstützen kann, darüber diskutierte die CDU in Niedersachsen am Mittwochabend (11. März 2015) bei ihrem ‚Zukunftsforum Sport‘ in der CDU-Landesgeschäftsstelle in Hannover. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Grundsatzprogrammdebatte der Landes-CDU statt. Knapp 90 Gäste diskutierten mit dem sportpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag Adrian Mohr und dem Vorstandsvorsitzenden des LandesSportBundes Niedersachen e.V. Reinhard Rawe sowie weiteren Fachleuten aus Politik und Gesellschaft. CDU-Generalsekretär Ulf Thiele erklärte einleitend, die CDU in Niedersachsen wolle dem Breiten- und Spitzensport in Niedersachsen neue Zukunftsperspektiven eröffnen. „Der Sport trägt erheblich zur Lebensqualität in Niedersachsen bei. Damit dies auch zukünftig unter veränderten Bedingungen gelingt, diskutieren wir heute gemeinsam mit unseren Mitgliedern, Fachpolitikern und Experten die Grundsätze einer zukunftsgerichteten Sportpolitik. Auf Grundlage unserer Debatte und ihrer Beiträge, werden wir unsere sportpolitischen Positionen mit Blick auf das Jahr 2030 formulieren“, fasste Ulf Thiele zusammen. „Aufgabe der Politik ist es, die richtigen Rahmenbedingungen für den Sport zu schaffen“, leitete Adrian Mohr sein kurzes Grundsatzreferat zum Thema ein. Sport sei generationenübergreifend und verbinde Menschen mit und ohne Behinderung, unterschiedlicher sozialer Herkunft und aller Nationalitäten. „Gesellschaftlich hat unser Breiten – und Spitzensport eine unschätzbare Integrationskraft. Durch sportlichen Wettbewerb erlernen wir gegenseitige Toleranz und Fairness schon von Kindesbeinen an“, so Adrian Mohr. Neben dieser gesellschaftlichen Komponente fördere sportliche Betätigung aber auch die geistige und körperliche Entwicklung bereits ab dem Kindergartenalter, weshalb die CDU sich für ein breites Angebot im Schulsport stark mache. „Der Leistungsgedanke bleibt für uns zentrales Element in Schule, Sport und Berufsleben.“ Reinhard Rawe berichtete in seinem Impulsreferat über die breit angelegte Arbeit des LandesSportBundes und seiner Mitgliedsverbände in Niedersachsen: „Wir sehen unsere wichtigste Aufgabe darin, durch Sport einen wesentlichen Beitrag zum Wohlergehen der Menschen in unserem Lande zu leisten.“ Der Sport müsse zukünftig noch mehr als Partner des öffentlichen Lebens wahrgenommen werden. „Eine engere Verzahnung mit Kommunal- und Landespolitik wird auch angesichts der zahlreichen Bildungsaufgaben des Sportes immer wichtiger“, so Reinhard Rawe. Vielfach würden auch staatliche Aufgaben wie beispielsweise die Schwimmförderung übernommen. Dies erfordere eine entsprechende finanzielle und strukturelle Verbesserung in der Ausstattung der Vereine und Verbände. Mehrere Diskussionsteilnehmer hoben hervor, dass dem Ehrenamt im Sport eine ganz besondere Rolle zufällt. „Ohne das Engagement tausender ehrenamtlicher Trainer, Übungsleiter, Schiedsrichter, Betreuer und Vorstände in unseren Sportvereinen, wäre das breite Angebot an Sportarten in Niedersachsen nicht aufrechtzuerhalten. Als CDU bleibt es unser Anliegen, den ehrenamtlich Tätigen eine höhere Anerkennung ihrer Arbeit zu verschaffen und den Vereinen im Breiten- und im Leistungssport Planungssicherheit zu geben. Wir setzen uns deshalb für die langfristige Verlässlichkeit der Sportförderung in Niedersachsen ein“, sagte Adrian Mohr. In der angeregten Diskussion mit den Gästen wurden als weitere Schwerpunkte die Themen der gesundheitlichen Elementarerziehung in Kindergärten und Schulen, das Konzept „Bewegte Schule“ sowie die Beseitigung des Sanierungsstaus zahlreicher Sportstätten benannt. Neben dem grundsätzlichen Anliegen, dass außerhalb von Schule und Ausbildung Freiräume erhalten werden müssen zur Aktivität in Sportvereinen, sei auch die Vereinbarkeit mit dem Leistungs- und Spitzensport im Blick zu behalten. „Es gibt einige ‚Partnerschulen Leistungssport“ in Niedersachsen, aber dieses Konzept sollte ausgebaut werden, wenn wir im weltweiten sportlichen Wettbewerb konkurrenzfähig bleiben wollen. Unser Nachwuchs benötigt auch regional die Möglichkeit Spitzenleistungen zu trainieren“, betonte Reinhard Rawe.