Kritik an Reformvorschlägen der EU-Kommission: Leistungsfähigkeit des ländlichen Raumes zunehmend gefährdet

12. Oktober 2011

Clemens Große Macke MdL

Mit deutlicher Kritik hat der agrarpolitische Sprecher der niedersächsischen CDU-Landtagfraktion, Clemens Große Macke, auf die heute von der EU vorgestellten Pläne zur Reform der gemeinsamen Agrarpolitik ab 2014 reagiert: „Werden die Reformvorschläge eins zu eins umgesetzt, bedeutet das für Niedersachsens Bauern finanzielle Einbußen von etwa 40 Millionen Euro.“ Dadurch würde nicht nur der ländliche Raum geschwächt, sondern auch Handwerk und Dienstleistungen betroffen sein.

Große Macke fordert die Opposition auf, sich für die Bauern und den ländlichen Raum einzusetzen und nicht niedersächsische Positionen frühzeitig aufzugeben. So sei die Wiedereinführung der Flächenstilllegung nicht nachzuvollziehen, meinte der CDU-Agrarpolitiker: „Sieben Prozent unseres fruchtbaren Ackerlandes vorsätzlich nicht zu nutzen ist sowohl ethisch als ökonomisch nicht nachzuvollziehen. Wie will man so die neuen Herausforderungen wie zum Beispiel die Energiewende meistern?“

Große Macke bemängelte die geplante Ausgestaltung der Honorierung von Umweltmaßnahmen, das so genannte Greening. „Greening ist grundsätzlich ein richtiges und wichtiges Instrument – nur muss es praxisgerechter formuliert werden.“ Große Macke kündigte an, sich in den kommenden Wochen und Monaten intensiv für Verbesserungen bei der Ausgestaltung der gemeinsamen Agrarpolitik nach 2014 einsetzen zu wollen. „Die Leistungen der Landwirte müssten endlich auch in Brüssel anerkannt und honoriert werden“, meinte Große Macke. Die gesellschaftlichen Erwartungen an die moderne Landwirtschaft sollten in einigen Punkten überprüft werden. „Eine steigende Bürokratisierung ist da wenig hilfreich.“

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CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag – Pressestelle
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