Mohrmann: Pflicht zur Gendersprache spaltet die Gesellschaft
Rot-Grün kündigte in dieser Woche im Landtag eine grundlegende Überarbeitung des Niedersächsischen Gleichstellungsgesetzes an. Unter anderem soll damit eine gendergerechte Sprache in Rechtsvorschriften, Behörden und staatlichen Institutionen, kurzum in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes verbindlich eingeführt werden, die nicht nur Männer und Frauen sondern auch Personen berücksichtigt, die intergeschlechtlich sind oder deren Geschlechtsidentität nicht binär ist. Landesfördermittel soll zukünftig nur noch erhalten, wer sich an diese Vorgaben hält und diese nachweist.
Keine Frage, Sprache verändert sich im Laufe der Zeit, so Marco Mohrmann, Generalsekretär der CDU. Diese Veränderung jedoch von oben anzuordnen, am Mehrheitswillen der Bevölkerung vorbei, dieses fragwürdige elitäre und ausgrenzende Vorgehen lehnen wir als CDU Niedersachsen ab. Eine verpflichtende Gendersprache spaltet die Gesellschaft, denn diese redet einem Weltbild das Wort, das die Gesellschaft nach Geschlechtern, sexuellen Orientierungen und weiteren Merkmalen in einzelne Gruppen einteilt. Anstelle von verordneter Sprachideologie per Gesetz, die mit Zwangsmitteln durchgesetzt werden soll, setzen wir auf die freien Kräfte einer natürlichen lebendigen Entwicklung der Sprache durch die Bevölkerung und die verbindliche Vereinheitlichung durch den Rechtschreibrat. Es ist ein Unding, wenn zukünftig z. B. an staatlichen Hochschulen Studentinnen und Studenten schlechtere Noten erhalten, weil sie nicht das „Gendersternchen“ verwenden, so Mohrmann abschließend.