Seefried: Bei Unterrichtsversorgung an Gymnasien ist kein Spielraum mehr nach unten – Kultusministerin darf keine Lehrer abziehen

19. Januar 2016

Hannover. Der schulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Kai Seefried, kritisiert die Pläne von Kultusministerin Frauke Heiligenstadt, Lehrkräfte von Gymnasien abzuziehen. Wie die Braunschweiger Zeitung (Ausgabe vom 19. Januar) berichtet, hat die Landesschulbehörde Gymnasien aufgefordert, zum zweiten Schulhalbjahr Lehrer an andere Schulformen abzugeben, um dort den Unterrichtsausfall abzumildern.

„Es darf nicht sein, dass ausgerechnet die Gymnasien die Fehler der Kultusministerin ausbügeln sollen. Sie mussten schon das Hü und Hott bei der rechtswidrigen Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung ertragen. Die Konsequenzen sind jetzt noch spürbar“, betont Seefried. „Es ist schlimm genug, dass die Gymnasien mit nur knapp über 99 Prozent Unterrichtsversorgung die am besten mit Lehrern ausgestattete weiterführende Schulform sind. Da ist kein Spielraum mehr nach unten, sonst gerät der Pflichtunterricht in Gefahr.“

Die Kultusministerin müsse ein Konzept zur Sicherung der Unterrichtsversorgung an allen Schulformen vorlegen. Es sei keine Lösung, die Schulformen gegeneinander auszuspielen, so Seefried. Nach Ansicht des CDU-Schulpolitikers bestraft die Kultusministerin mit ihren Plänen nun gerade diejenigen, die sich am meisten engagieren: „Viele Gymnasiallehrer leisten derzeit freiwillig Mehrarbeit, um die Unterrichtsversorgung zu sichern. Das tun die Lehrkräfte für ihre Schüler, denn sie wollen nicht, dass an ihrer Schule Stunden ausfallen müssen. Jetzt sollen die Gymnasien, die diese schwierige Situation am besten meistern, bestraft werden und Lehrer abgeben. Das darf nicht geschehen. Die Ministerin muss ihre Pläne zurücknehmen.“

Drei Jahre nach Regierungsübernahme sei die Überforderung der Kultusministerin offensichtlich, so Seefried. „Die Ministerin hat an allen Schulformen die Unterrichtsversorgung nicht im Griff. Ihre falschen Entscheidungen der letzten Jahre haben zu Werten von 99,3 Prozent an allgemein bildenden und sogar deutlich unter 90 Prozent an den berufsbildenden Schulen geführt.“

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