Thümler: Niedersachsenkonkordat markiert Meilenstein der Landesgeschichte

3. Februar 2015

Hannover. CDU-Fraktionschef Björn Thümler hat nach einem Gespräch beim Katholischen Büro die große Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen dem Land Niedersachsen und den christlichen Kirchen hervorgehoben. „Das Niedersachsenkonkordat markiert bis heute einen Meilenstein der Landesgeschichte. Die darin vor genau 50 Jahren festgeschriebenen Garantien und gegenseitigen Zusagen sind 2015 aktueller und bedeutsamer denn je. Das gute Verhältnis zwischen Kirche und Staat, das Wirken der katholischen Kirche in die Gesellschaft hinein sind für uns heute selbstverständlich“, sagte Thümler im Anschluss an einen Besuch des Geschäftsführenden Vorstands der CDU-Landtagsfraktion beim Katholischen Büro. Gleiches gelte für den Loccumer Vertrag mit den evangelischen Landeskirchen. Seitens der Katholischen Kirche nahmen Weihbischof Heinrich Timmerevers (Vechta) und Weihbischof Johannes Wübbe (Osnabrück) sowie Prälat Prof. Dr. Felix Bernard und Oliver Böhmer für das Katholische Büro an dem Gespräch mit der CDU-Fraktionsspitze teil.

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Niedersachsenkonkordats in diesem Monat sei es wichtig, auch einmal innezuhalten und sich den Wert dieses Staatsvertrages bewusst zu machen. „Das darin geregelte Zusammenwirken betrifft zahlreiche Ebenen des sozialen Lebens, das Bildungs- und Kulturwesen bis hin in zur Vermittlung ethischer Grundwerte an die nachfolgenden Generationen. Das Konkordat bildet zwar ein dauerhaft festes Fundament – von Anfang an war jedoch den Beteiligten klar, dass die Beziehungen damit nicht zementiert werden dürfen. Die Vereinbarungen wurden beständig überprüft und angepasst, dies muss auch künftig geschehen“, sagte Thümler, der zugleich die rot-grüne Landesregierung zu besonderer Sorgfalt bei der derzeit laufenden Erarbeitung einer Vereinbarung mit den muslimischen Verbänden aufforderte.

Weihbischof Timmerevers betonte insbesondere die Bedeutung des Niedersachsenkonkordats für das Schulwesen und den Religionsunterricht. „Gerade im Bildungsbereich hat das Konkordat in den letzten 50 Jahren so manche Bewährungsprobe bestanden. In Niedersachsen ist der bekenntnisorientierte Religionsunterricht bis heute fest in den Lehrplänen verankert. Zahlreiche Schulen in Trägerschaft der katholischen Kirche haben sich fest etabliert, sind bei Eltern und Schülern beliebt und ergänzen das staatliche Schulangebot“, sagte der Weihbischof.

Weitere Themen des Gesprächs der CDU-Abgeordneten beim Katholischen Büro waren die Kranken- und Altenpflege, die Landwirtschaftspolitik, die Situation von Werkvertragsarbeitern und die Schulpolitik.

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