Thümler: Für eine erfolgreiche Energiewende auch „Verteilnetze" auf der Niederspannungsebene berücksichtigen

11. April 2012

Hannover. In der aktuellen Diskussion um den Netzausbau hat der Vorsitzende der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion, Björn Thümler, die Forderung von Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister begrüßt, wonach sich der Bund stärker am Ausbau der Stromleitungen beteiligen solle. „Leistungsfähige Netze sind eine Lebensader des Industriestandortes Deutschland – sie müssen dem schnellen Wachstum der erneuerbaren Energien endlich standhalten und entsprechend ausgebaut werden.“ Gleichzeitig warnte Thümler davor, den Fokus allein auf Höchstspannungsnetze zu legen: „80 Prozent der erneuerbaren Energien werden dezentral in die Verteilnetze, also die Mittel- und Niederspannungsebenen, eingespeist – nach jetzigem Stand sind sie das eigentliche Nadelöhr, durch das der Strom auf dem Weg zum Endverbraucher fließen muss. Die Energiewende kann nur gelingen wenn wir alle Ebenen des Netzausbaues berücksichtigen.“

Vor diesem Hintergrund befürwortet der CDU-Fraktionschef auch eine bundesweite Umlage der Netzausbaukosten, die durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz entstehen. „Regionen mit einem überproportionalen Ausbau erneuerbarer Energien, wie beispielsweise der Nordwesten Niedersachsens, darf hierdurch kein Standortnachteil entstehen. Die Energiewende ist eine nationale Aufgabe, deshalb müssen die Kosten dafür auch bundesweit umgelegt werden.“

Als Land, das den meisten Strom aus erneuerbarer Energie in die Netze einspeise und zugleich Strom-Transitland sei, stehe Niedersachsen vor einer besonderen Herausforderung, habe vor allem aber hervorragende Chancen, ein Gewinner der Energiewende zu werden. Thümler sagte: „Die Energiewende ist ein gigantischer Prozess, in dem Niedersachsen in den vergangenen Jahren bereits gehörig vorgelegt hat und sich stetig weiterentwickelt. Wer diese Leistung – wie etwa der niedersächsische SPD-Landesvorsitzende – anhand eines fragwürdigen Zeitschriften-Rankings in Frage stellt, zeigt, dass er die Dimension dieser Entwicklung noch nicht erfasst hat.“

 

 

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