„Versetzung gefährdet? 99 Tage grün-rote Bildungspolitik.“ – Leidenschaftliche Diskussionen bei „Niedersachsen im Gespräch“
„Versetzung gefährdet? 99 Tage grün-rote Bildungspolitik in Niedersachsen.“ Unter dieser Überschrift entspannte sich am Dienstagabend im Wilfried-Hasselmann-Haus in Hannover eine lebhafte Diskussion in der Reihe „Niedersachsen im Gespräch“. Gesprächspartner waren Sabine Hohagen, Vorsitzende des Landeselternrats, und Kai Seefried, schulpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. Die Veranstaltung schloss sich nahtlos an eine kürzlich von der niedersächsischen CDU-Fraktion durchgeführten Expertenbefragung zur Schulpolitik an. Die anwesenden Gäste beklagten in der Diskussion vor allem, dass die neue Landesregierung wieder eine Schulstrukturdebatte anstrenge, anstatt sich um die Sicherung der Bildungsqualität zu sorgen. CDU-Generalsekretär Ulf Thiele begrüßte die angeregte und offene Diskussion. Das große Interesse an den Veranstaltungen zum Thema Bildung sei ein sicheres Zeichen dafür, dass die Menschen in diesem Land alles andere als zufrieden mit den aktuellen Entwicklungen in der Bildungspolitik seien. „Rot-Grün hat aus rein ideologischen Gründen und ohne die betroffenen Gruppen einzubeziehen, den hart erarbeiteten Schulkonsens aufgekündigt und verfällt zurück in die Schulstrukturdebatten der 70er Jahre. Rot-Grüne Schulpolitik ist von vorgestern“, so Ulf Thiele. Die Abschaffung von Noten und Sitzenbleiben, die Angriffe auf Gymnasien und Oberschulen und die geplante Schließung von Förderschulen seien nur einige Beispiele dafür, wie die neue Landesregierung ideologische Politik auf dem Rücken der Schülerinnen und Schüler mache. Breiten Raum in der Diskussion nahm das Vorhaben von Rot-Grün ein, die Gründung von vier- und dreizügigen Gesamtschulen zu erlauben. „SPD und Grüne verbauen die Zukunft unserer Kinder, wenn sie nur auf Einheitsschulsysteme setzen. Bildungsgerechtigkeit ist nicht durch Umverteilung erreichbar. Das rot-grüne Vollkasko-Abitur für alle macht das Schulsystem nicht gerecht, sondern ungerechter“, so Kai Seefried. Die CDU werde alles daran setzen, dass auch in Zukunft die Qualität des Unterrichts das einzige Kriterium bleibt, an dem die Schulpolitik gemessen wird, so Ulf Thiele. Es sei gut, so Thiele, wenn auch der Landeselternrat sich klar gegen eine neue Schulstrukturdebatte ausspreche.