Althusmann: Bei schulischen Weihnachtsfeiern geht es auch um die Anerkenntnis der christlichen Prägung unseres Landes
Die Entscheidung des Lüneburger Gymnasiums Johanneum, die Weihnachtsfeier der Schule in die unterrichtsfreie Zeit am Nachmittag zu verlegen, hat die Menschen landesweit bewegt und deutliche Kritik hervorgerufen.
„Unabhängig davon, dass die Schulleitung des Johanneums in Lüneburg inzwischen erklärt hat, dass die Absage der Weihnachtsfeier aufgrund eines Personalwechsels zustande kam und es keine grundsätzliche Entscheidung über eine Abschaffung gibt, zeigt die breite öffentliche Diskussion dieses Themas, dass wir uns noch klarer mit unseren eigenen Wurzeln beschäftigen und zu ihnen bekennen sollten. Die ernsthafte Auseinandersetzung mit dem, was unsere Gesellschaft zusammenhält, muss dringend geführt werden. Dies wird auch bei den künftigen Gesprächen mit den Islamverbänden eine Rolle spielen müssen“, erklärt der Landesvorsitzende der CDU in Niedersachsen, Dr. Bernd Althusmann.
Es sei notwendig einen Dialog in gegenseitigen Respekt zu führen, der von allen Seiten Sensibilität verlangt. „Bei der Durchführung schulischer Weihnachtsfeiern geht es auch um das Anerkenntnis der christlichen Prägung unseres Landes. Dies haben Schüler jeden Glaubens zu respektieren. Es ist zum einen im § 2 des Niedersächsischen Schulgesetzes, nach dem der Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule auch auf der Grundlage des Christentums basiert, festgelegt. Zum anderen erwächst nur durch das Kennenlernen dieser Werte und Traditionen in unserm Land ein grundsätzliches Verständnis füreinander“, so Althusmann.
Die Stellungnahme der Landesschulbehörde, dass es kein Verbot gebe, im schulischen Kontext christliche Feiern durchzuführen oder im Musikunterricht christliche Lieder zu singen, sei richtig.
Auch der Landesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises (EAK), Dirk Heuer, bekräftigt, dass diese Feiern in die normale Unterrichtszeit gehören. „Sie sind für die Schüler Gelegenheiten, die christlichen Traditionen kennen zu lernen als Teil der Welt, in der sie leben.“ In schulischen Weihnachtsfeiern für Schülerinnen und Schülern ist es möglich, über grundlegende Fragen des Lebens nachzudenken, die gerade in religiös geprägten Zeiten wie der Advents- und Weihnachtszeit besonders präsent seien.
„Auf die Herausforderungen religiöser Pluralität in Schulen wird nicht durch das Umgehen religiöser Feiern angemessen reagiert. Vielmehr sollten die Schulen Erfahrungs- und Begegnungsräume schaffen, die den Schülerinnen und Schülern Erleben und Reflexion von Religion ermöglichen“, so Heuer.