Ältere Frau schaut traurig aus Fenster mit Regentropfen. (Foto: Photographee.eu/stock.adobe.com)
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Althusmann fordert Aktionsplan gegen Einsamkeit

31. März 2021

Die Pandemie schlägt vielen Menschen auf die Seele

Der Landesvorsitzende der CDU in Niedersachsen, Dr. Bernd Althusmann, appelliert an Kirchen und Glaubensgemeinschaften, besonders zu Ostern verstärkt im Blick zu haben, dass immer mehr Menschen durch die Pandemie mit psychischen Problemen zu kämpfen haben. Es gebe nicht genug Behandlungsplätze für den steigenden Bedarf.

Althusmann: „Der Bedarf an Psychotherapie-Plätzen hat in der Corona-Krise zugenommen. Die Folge sind nach Auskunft der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen deutlich längere Wartezeiten auf Behandlungsplätze.“ Die Nachfrage sei seit Beginn der Corona-Krise bundesweit bei Erwachsenen um etwa 40 Prozent, bei Kindern und Jugendlichen um bis zu 60 Prozent gestiegen. „Die Belastungen durch die Pandemie führen verstärkt zu psychischen Problemen. Dies liegt an der Vereinsamung und auch an Zukunftsängsten, unter anderem durch den Lockdown, der nach 12 Monaten Pandemie für viele Menschen zunehmend schwerer zu ertragen ist,“ sagt der CDU-Landesvorsitzende.

Kirchen und Glaubensgemeinschaften könnten mit vermehrten Hilfsangeboten gerade an den Feiertagen unterstützen, auch virtuell und draußen. „Auch für Jugendliche gibt es wenig Beratungsmöglichkeiten. Der fehlende Austausch mit Gleichaltrigen und nur bedingter Präsenzunterricht erschweren die Situation,“ betont Althusmann. „Das verlangt nach kreativen Lösungen, unter anderem in sozialen Medien.“ Denn an Feiertagen seien Beratungs-Hotlines und Seelsorge-Telefone oft überlastet.

Althusmann weiter: „Die Pandemie schlägt uns auf die Seele und bedrückt uns. Wer damit alleine nicht mehr fertig wird, braucht zügig Hilfe. Deshalb sollte auch überprüft werden, ob mehr kassenärztliche Zulassungen für Psychotherapeuten sinnvoll wären, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden.“ Man müsse das Tabu brechen und offen über Einsamkeit und Ängste sprechen. „Wir brauchen einen bundesweiten Aktionsplan, um dieses wichtige Thema nicht nur in Krisenzeiten anzugehen und um Betroffenen besser und schneller helfen zu können“, so der CDU-Landesvorsitzende.