CDU in Niedersachsen gegen allgemeine Dienstpflicht
McAllister: „Altersgrenzen für Ehrenamtliche überprüfen“
Der Zukunftskongress der CDU in Niedersachsen in Hildesheim hat sich klar gegen einen allgemeinen Pflichtdienst für Jugendliche ausgesprochen. „Wir setzen auf freiwillige Beteiligung, weil uns wichtig ist, dass die Menschen in Niedersachsen die Zukunft unserer Gesellschaft aktiv mitgestalten“, erläutert der stellvertretende CDU-Landesvorsitzende Hermann Kues. Als parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend berichtete Hermann Kues über den neue Bundesfreiwilligendienst, der schon jetzt ein Erfolg sei. „Obwohl der Bundesfreiwilligendienst erst im Juli anläuft, liegen uns bereit jetzt 14.000 Bewerbungen vor“, so Hermann Kues. Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Rudolf Seiters, begrüßte, dass der Bundesfreiwilligendienst auch erfahrenen Menschen die Chance gebe, sich zu engagieren: „Die humanitären Organisationen sind gut beraten, Nachwuchs auch aus der älteren Generation zu rekrutieren“, sagte der ehemalige Bundesinnenminister. Gleichzeitig müsse das Ehrenamt mehr Nachwuchs unter den Migranten gewinnen. „Wir sind in diesem Bereich noch unterrepräsentiert“, sagte Rudolf Seiters. Auf ihrem dritten Zukunftskongress diskutierte die CDU in Niedersachsen heute mit 300 Vertretern aus Politik und zahlreichen Verbänden die Entwicklungen im Bereich des Ehrenamts. „Mit 2,8 Millionen Freiwilligen ist Niedersachsen Spitze in Deutschland“, betont CDU-Generalsekretär Ulf Thiele. Mit rund 500 Millionen Stunden ehrenamtlich geleisteter Arbeit sei das Ehrenamt eine entscheidende Stütze der Gesellschaft. Darüber hinaus merkte der Generalsekretär an, seien ehrenamtlich tätige Menschen glücklicher als andere und lebten länger, wie Studien herausgefunden hätten. Alle zwei Jahre trifft sich die CDU in Niedersachsen zu einem Zukunftskongress und erörtert mit vielen Experten und Betroffenen ausführlich aktuelle gesellschaftliche Themen. In diesem Jahr waren zahlreiche Vertreter von Sport-, Freizeit- und Sozialverbänden, Feuerwehr und Katastrophenschutz, kirchlichen und weiteren gesellschaftlichen Organisationen in Hildesheim vertreten. 2009 beschäftigte sich der Zukunftskongress mit der Europapolitik. 2007 ging es um Energiepolitik und Familienpolitik, im Besonderen um das Thema frühkindliche Bildung. Aus jenem Zukunftskongress hat sich die Idee des beitragsfreien letzten Kindergartenjahres und des Brückenjahres zwischen Kindergarten und Grundschule in Niedersachsen entwickelt.