CDU in Niedersachsen beschließt 5-Punkte-Plan für Mobilität und Luftreinheit

18. Januar 2019

Die CDU in Niedersachsen hat auf ihrer Klausurtagung in Walsrode einen 5-Punkte-Plan für Mobilität und Luftreinheit in Niedersachsen verabschiedet. Unter dem Titel „Innovation statt Verbotskultur“ plädieren die Christdemokraten für mehr Sachlichkeit in der Debatte um Schadstoffemissionen.

 

„Die Luft in Deutschland ist heute so sauber wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Bei der Diskussion um Schadstoffemissionen und Fahrverbote muss das Ziel immer ein vernünftiger Dreiklang aus umweltpolitischen, technologischen und beschäftigungspolitischen Erwägungen sein“, stellt Dr. Bernd Althusmann, Landesvorsitzender der CDU in Niedersachsen, klar.

Die niedersächsische CDU fordert die Bundesregierung daher auf, eine wissenschaftliche und interdisziplinär besetzte Kommission einzusetzen, die die bestehenden Stickoxid-Grenzwerte überprüft. Eine abschließende toxikologische Bewertung soll die tatsächliche Gesundheitsgefährdung der Menschen klären. Darüber hinaus müssen die Messstellen in Deutschland schnellstmöglich überprüft und gegebenenfalls neu positioniert werden. Dafür muss es einheitliche europäische Standards geben, die überall angewendet werden.

Fahrverbote verstoßen aus Sicht der CDU in Niedersachsen gegen das Verhältnismäßigkeitsprinzip und sind ein schwerwiegender Eingriff in den Individualverkehr. Deswegen sollte anstelle von Fahrverboten ein Moratorium gewährt werden. Gleichzeitig sollen Maßnahmen zur Luftreinheit gefördert werden. Die Christdemokraten setzen sich in diesem Zusammenhang beispielsweise für Leasingfahrräder im öffentlichen Dienst ein.

Abschließend heißt es im Beschluss: „Die Technologiefrage darf nicht durch politische Grenzwerte entschieden werden. Entscheidend ist, welche Technologie zu welchem Zeitpunkt die sinnvollste ist.“ Unter Berücksichtigung der Emissionen aus der Produktion und dem Recycling von Lithium-Ionen-Batterien sind diese zum jetzigen Zeitpunkt nicht umweltfreundlicher als Verbrennungsmotoren. Die CDU in Niedersachsen fordert, technologieoffen zu denken und verstärkt in die Materialforschung und die Entwicklung moderner Antriebstechnologien zu investieren.